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Graz Museum Sackstraße | 2018-07-27—2018-10-07

ÖKOTOPIA

Ein diskursiver Ausstellungsbeitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung

Von interdisziplinärer Forschung zur Wechselwirkung von Raum, Energieverbrauch und Nutzerverhalten über Projekte zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung und zu nachhaltiger Mobilität bis zur Lebensmittelversorgung von Graz reicht die Bandbreite der Ausstellung. Sie basiert auch auf Ergebnissen des Projekts ÖKOTOPIA, das am Department Bauen, Energie & Gesellschaft der FH JOANNEUM angesiedelt ist.

Die Ausstellung ab Juli 2018 ermöglicht es Ihnen, einen Überblick über die Ergebnisse unterschiedlicher Projekte zu erhalten sowie die Auswertung der erhobenen Daten nachzuvollziehen. Sie sind darüber hinaus eingeladen, sich an einer Fortführung der Untersuchung zu beteiligen und „Datenspuren“ zu hinterlassen. Über persönliche Ideen für Fragestellungen in den Untersuchungen freuen wir uns.

Wieviel Strom verbrauchen die Bewohnerinnen und Bewohner durchschnittlich in ihren Wohnungen? Wieviel in einem speziellen Stadtteil? Und hat dies mit dem Stadtteil, in dem sie leben, zu tun? Fragen wie diese und viele mehr waren Ausgangspunkt für das Projekt ÖKOTOPIA, das von 2009 bis 2013 interdisziplinär unterschiedlichste Bereiche des städtischen Ressourcenverbrauchs untersucht hat. Dabei war vor allem der Einfluss des Verhaltens der Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner von zentraler Bedeutung. In breit angelegten Erhebungen wurden Grazerinnen und Grazer in unterschiedlichen Stadtgebieten zu ihrem Verbrauch an Strom und Heizwärme befragt, aber auch zur Entscheidung, mit welchem Verkehrsmittel sie ihre täglichen Einkäufe oder den Weg zur Arbeit zurücklegen. Fragen zur Qualität der nachbarschaftlichen Beziehungen wurden ebenso gestellt wie jene zum bevorzugten Ort für die tägliche Erholung.

Bewegung in Gemeinden, in der Stadtplanung und am Generationenspielplatz (Institut Ergotherapie und Institut Gesundheits- und Tourismusmanagement)
Gesunde Bewegung – in Form des Gehens, Laufens, Radfahrens oder Spazierens – ist ein wichtiges Gesundheitsziel der Steiermark. Die Gestaltung des direkten Lebens- und Wohnumfelds kann ausschlaggebend dafür sein, ob gesunde und sichere Bewegung als Aktivität im Alltag gefördert werden. Ergotherapeutische Ansätze zur Bereicherung der Stadtplanung werden in „Aktivität findet Stadt“ thematisiert (Institut Ergotherapie). „Gemeinden leben bewegt“ zeigt am Beispiel von drei Gemeinden, wie die Bevölkerung konkret zur Steigerung von umgebungsbezogener Bewegung angeregt werden kann und im Gestaltungsprozess nachhaltig einbezogen wird (Institut Gesundheits- und Tourismusmanagement). Das Projekt zur Umsetzung von „Generationenspielplätzen“ bietet Kindern, Erwachsenen und älteren Menschen einen Outdoor-Bewegungspark mit Trainingsgeräten für ihre jeweiligen sportmotorischen Bedürfnisse. Sie haben die Gelegenheit, Ihren präferierten Trainingsablauf festzulegen.

Mobilität von morgen (Institut Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement)
Die gezeigten Projekte sind unterschiedlichen Bedürfnissen von besonderen Bevölkerungsgruppen wie Kindern und Jugendlichen, seh- oder geheingeschränkten Personen und Radfahrenden gewidmet und bieten Lösungen durch Handy-Apps an: „Ways4all“ gibt sehbehinderten und blinden Menschen akustische Wegbeschreibungen und vernetzt sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln. „Shique“ wurde in Zusammenarbeit mit Bike Citizens für aktive Radfahrerinnen und Radfahrer entwickelt: Die App misst die Straßenqualität, ihre Beleuchtung aber auch Schallbelastung. Kommunen können mit diesen Daten einfach und schnell einen Überblick über den Zustand und die Qualität von Straßen gewinnen. „Keep Moving“ widmet sich wiederum der Frage, wie Kinder und Jugendliche einen Verkehrsraum wahrnehmen und wie er auf ihre Mobilitätsbedürfnisse abgestimmt gestaltet werden kann.

Smart Food Grid Graz (Studiengang „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“)
Stellen Sie sich die Frage, woher Ihre täglichen Lebensmittel kommen? Die Forscherinnen und Forscher im Projekt „Smart Food Grid“ übernehmen das für die Grazer Bevölkerung: Wie lassen sich bis zum Jahr 2030 30 Prozent des täglichen Lebensmittelbedarfs in Graz aus der Region in einem Umkreis von 30 Kilometern beziehen? Das Projekt Smart Food Grid Graz hat eine Roadmap zur Erreichung dieses Ziels entwickelt. Sehen Sie welche Maßnahmen und Beteiligte diese Idee zur Umsetzung braucht. Sie haben die Möglichkeit, ihre Anregungen dazu einzubringen und den Forscherinnen und Forschern mitzuteilen.

An folgenden Terminen, jeweils von 15-17 Uhr, informieren Sie Expertinnen und Experten und treffen Sie zum Austausch und zur Diskussion:

09.08.: Ökotopia | Smart Food Grid Graz
10.08.: Ökotopia | Mobilität
16.08.: Ökotopia
23.08.: Smart Food Grid Graz
30.08.: Bewegung in Gemeinden und Stadtplanung | Smart Food Grid Graz
03.09.: Smart Food Grid Graz
06.09.: Smart Food Grid Graz, Bewegung in Gemeinden und Stadtplanung
10.09.: Ökotopia | Mobilität
13.09.: Ökotopia | Mobilität | Smart Food Grid Graz
17.09.: Ökotopia | Mobilität
20.09.: Ökotopia | Smart Food Grid Graz | Bewegung in Gemeinden und Stadtplanung
24.09.: Ökotopia
01.10.: Ökotopia
04.10.: Ökotopia | Mobilität

Es ist keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ist frei.

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